IDeFix 2011 |
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Was soll das Theater? |
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„Ich glaube an die Unsterblichkeit des Theaters. |
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Max Reinhard |
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IDeFix ist wieder da! Zwölf Monate nach den gefeierten Aufführungen der Theaterrevue „Raus mit der Sprache!“ bringt die internationale und preisgekrönte Theatergruppe der Universität Heidelberg ihr neues Programm auf die Bühne. Es ist wieder eine Theaterrevue mit Minidramen: Was soll das Theater? lautet das Motto für Szenen nach Monty Python, Loriot, Botho Strauß, Helmut Qualtinger, William Shakespeare & Keith Hall. Ein Theaterabend über die uralte Leidenschaft, Theater zu spielen und Theater zu schauen, über Menschen, die diese Leidenschaft immer wieder zusammenführt: An der Theaterkasse stehen die Leute Schlange. In Vorfreude auf das künstlerische Ereignis und inmitten von Gleichgesinnten erreicht der Kampf um die Plätze schnell dramatische Dimensionen. Währenddessen wird auf der Bühne noch geprobt, und einige der talentiertesten Regisseure des zeitgenössischen Theaters zeigen, wer die Theatergötter von heute sind. Ein hoffnungsvoller Jungschauspieler entscheidet sich dennoch für den „schönsten Beruf in der Welt“, muss aber noch das Vorsprechen überstehen. Am Ende ihrer Karriere angelangt sind bereits zwei Mimen, die in ihrer Garderobe sitzend ihren großen Erfolgen nachtrauern, die sie nie hatten. Die Schauspieler auf der Bühne bekommen derweil Unterstützung von ihren begabten Zuschauern, die gerne und ohne Gage mitspielen. Ihre Rolle in dem Spiel haben auch zwei Theaterkritikerinnen, die sich nicht verkneifen können, sofort und vor aller Ohren ihre Kommentare loszuwerden. Eingeladen zu IDeFix‘ Theatertreffen ist auch Shakespeares Zettel, der des Menschen „unwiderstehliche Lust, sich im Spiel von einer Gestalt in die andere, von einem Schicksal ins andere, von einem Affekt in den anderen zu stürzen“ wohl am schönsten verkörpert. Zusammen mit seinen Freunden unterhält er diesmal nicht eine Hochzeitsgesellschaft, sondern spielt zum 625. Geburtstag der Universität Heidelberg. Was das Theater soll? Eine Antwort sei vorab schon gegeben. Sie stammt von Goethe: „Da ist Poesie, da ist Malerei, da ist Gesang und Musik, da ist Schauspielkunst und was nicht noch alles. Wenn alle diese Künste und Reize von Jugend und Schönheit an einem einzigen Abend zusammenwirken, so gibt es ein Fest, das mit keinem anderen zu vergleichen ist.“ Heidelberg, im Juli 2011 |
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Joachim Bürkert |
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